Veröffentlichung «Optimale Dämmstärken – Aktualisierung»

Im Rahmen der Studie «Optimale Dämmstärken bei Wohngebäuden bezüglich Minimierung der Umweltbelastung», welches im Jahr 2015 vom BFE und Amt für Hochbauten Zürich unterstützt wurde, sind für typische Wohnbauten in der Schweiz, Aussagen bezüglich der optimalen Dämmstärken formuliert worden.

 Flumroc hat im Jahr 2024 seinen Schmelzprozess auf einen technologisch fortschrittlichen Elektroschmelzofen umgestellt, welcher mit erneuerbarer Energie aus Schweizer Wasserkraft betrieben wird. Die Auswirkungen auf die Ökobilanz der Flumroc-Steinwolle ist erheblich. Deshalb hat Flumroc Prof. Dr. Heinrich Manz – Mitautor der damaligen Studie - beauftragt die Daten aus der Studie mit aktuellen Ökobilanzzahlen zu aktualisieren.  
 

Zusammenfassung  

Für die Ermittlung der optimalen Dämmstärken hinsichtlich der Minimierung der Umweltbelastung bei Wohnbauten in der Schweiz wurde der gesamte Lebenszyklus eines Gebäudes berücksichtigt.  

Unterschiedliche Optimierungskriterien (Umweltindikatoren) führen zu unterschiedlichen optimalen Dämmstärken. Die optimalen Dämmstärken sind umso grösser,  

… je kälter das Aussenklima  
… je höher die Innenraumtemperatur 
… je kleiner das Gebäude  
… je besser die Ökobilanz der Wärmedämmung  
… je kleiner die Jahresarbeitszahl bei Wärmepumpen 
… je «schmutziger» der Energieträger bzw. die Stromerzeugung bei Wärmepumpen  

Für ein typisches Mehrfamilienhaus mit Steinwolle-Dämmung von Flumroc im schweizerischen Mittelland und einer Erdsonden- oder Aussenluft-Wärmepumpe kann deshalb heute aus ökologischer Sicht ein Wärmedurchgangskoeffizient, der etwa dem SIA-Zielwert von U = 0.1 W/(m2K) entspricht, empfohlen werden. Falls fossile Energieträger eingesetzt würden, so müsste aus ökologischer Sicht noch deutlich mehr gedämmt werden. 

Die Studie ergibt, dass die optimalen Wärmedurchgangskoeffizienten mehrheitlich deutlich kleiner als die Grenzwerte und nicht selten auch tiefer als die Zielwerte gemäss SIA 380/1 sind. Das heisst, dass aus ökologischer Sicht heute oft zu wenig gedämmt wird.  

Die Arbeit bestätigt, dass Wärmedämmungen hocheffizient und unverzichtbar für die Reduktion der Umweltbelastung infolge des Beheizens von Wohngebäuden sind. Die Studie bestätigt unsere Vision und Mission, denn mit fortschrittlichen und umweltfreundlichen Verfahren bei der Herstellung und Entsorgung können wir dazu beitragen, die ökologischen Vorteile der Wärmedämmung von Gebäuden weiter zu steigern. Mit unserem neuen Elektroschmelzofen sparen wir bei der Steinschmelze 80% CO2 ein – damit haben wir die Ökobilanz unserer Steinwolle massiv verbessert.  

Studie Prof. Dr. Heinrich Manz 
Mehr Informationen: flumroc.ch/wasserkraft